11.04.2013


Kapitalismus - mein Leben?


Hin und wieder wenn ich an ein kapitalistisches System denke oder mich zum Beispiel in der Schule mit diesem Thema konfrontiert sehe, muss ich stets feststellen, welche feindselige Haltung ich demgegenüber einnehme und welche grausamen Bilder ich im Kopf habe. Automatisch wenn von großen Ländern, insbesondere der USA, dem Land des Kapitalismus schlechthin, die Rede ist, dann läuft mir ein eiskalter Schauer den Rücken runter. Ich finde es absolut unverständlich wie ein benachteiligendes System sich überhaupt etablieren konnte und warum man nicht versucht Alternativen zu finden. Es kann doch nicht sein, dass so vielen Menschen entgeht welche verheerende Folgen aufgrund dieses Wirtschaftssystems auftreten und wie von Tag zu Tag unsere Welt langsam aber sicher den Bach runtergeht...

"Geld regiert die Welt!" und trauriger Weise sind immens viele von genau diesen Glauben geprägt und erachten damit ein aufs Geld zentriertes Wirtschaftssystem als die Lösung schlechthin, doch was genau bringt diese Einstellung? Schauen wir doch mal hinter die Kulissen, hinter diese Fassade, wie toll Amerika, "the American Dream" und all die positiven Tatsachen des großen Landes ist, das seit jeher den Kapitalismus praktiziert und damit seine Bevölkerung in den Ruin treibt.

Was also folgt auf dieses System? Krieg, Verarmung, Zerstörung und die komplette Auflösung jeglicher menschlicher Moral. Andauernd lesen wir in den Zeitungen über die verschiedensten Auslandseinsätze des amerikanischen Militärs, die angeblich für die Freiheit ihres Landes oder für irgendeinen anderen fiktiven Grund kämpfen, denn eigentlich geht es nur um die Bereicherung der Reichen. 

In dem Lied "Hands Held High" von Linkin Park, thematisiert die Band die Auswirkungen und den grausamen Folgen des Krieges im Irak und wie sich dessen Präsenz immer weiter im Inland ausweitet. Oftmals vergessen wir, dass Krieg keine Grenzen kennt und überall Schaden zufügt, doch warum eigentlich kämpfen wir? Haben wir nach den 2 katastrophalen Weltkriegen wirklich nichts dazu gelernt oder sind wir einfach sadistische Monster, die sich tagtäglich den Schädel einschlagen müssen? Nein, denn hinter all diesem Hass steht ein so profaner und völlig unsinniger Grund: Das Geld. 
Getrieben von Gier nach Macht und Reichtum, versucht der Mensch alles um seien Einfluss zu erweitern, doch am Ende leidet immer nur die ärmere Bevölkerung darunter, denn die Reichen können sich ihre prunkvollen Villen, Häuser oder sonstige Residenzen leisten und genießen unbehelligt ihre Freizeit, während Soldaten tagtäglich für die trivialen Aspekte des Kapitalismus ihr Leben geben müssen.

Meiner Meinung nach steht der Kapitalismus für genau jene Ausbeutung der Armen und ihrem Egoismus treiben sie andere, völlig unschuldige Männer wie Frauen in den Tod und wofür? Für ein grünes, aus Bäumen gewonnenes Papier, dass wir als Geld bezeichnen? Ich verstehe einfach überhaupt warum nichts dagegen unternommen wird und erachte Kapitalismus, seine Vertreter und vor allem diejenigen, die damit angefangen haben, als vollkommen wahnsinnig und geisteskrank. 

Funny van Dannen - Kapitalismus

In seinem Lied spricht der Sänger die zweispaltige Meinung dem Kapitalismus gegenüber in einer musikalischen Aufführung an. Denn zum einen verdanken wir dem Kapitalismus einige Erfindungen wie das Telefon und den Fortschritt unserer Gesellschaft, wofür wir dankbar sein sollten, wobei es einem ziemlich schwer fällt, wenn man die allgemeine Lebenssituation von vielen Obdachlosen zum Beispiel betrachtet. 

Weiters meint er, dass der dadurch entstandene Konkurrenzkampf aus uns unser Bestes herausholt, wobei meiner Meinung nach eigentlich eher das Gegenteil der Fall ist. Gerade wegen diesen Interessenkonflikten benehmen sich viele Menschen hinterhältig und sind nur auf ihren eigenen Erfolg konzentriert, während sie ihren Mitmenschen immer weniger Beachtung schenken, die nach und nach verkommen und wir nicht einmal mehr einen Augenblick lang rücksichtsvoll sind und uns gegenseitig helfen. Stattdessen werden wir allmählich zu Einzelkämpfer, die völlig emotionslos die Einsamkeit mit unserem Egoismus genießen werden.

Zuletzt erwähnt er doch etwas ziemlich paradoxes: "Ich will den Kapitalismus lieben, ich will und kann es nicht, und das wird so weitergehen, bis einer von uns zerbricht..." Nur genau diese Zeile spiegelt perfekt die zwei Seiten einer Medaille wider. Zum einen gab er uns Wohlstand, Reichtum und andere Erfolge, doch sofern wir noch einen Funken von Anstand besitzen, dann können wir nicht einfach ignorieren welche Nachteile der Kapitalismus birgt und somit bleibt der Kapitalismus ein zweischneidiges Schwert: Zum einen Entwicklung, aber zum anderen nur Zerstörung...

Auswirkungen auf mein Leben

Unglücklicherweise beeinflusst kapitalistischen Denken mein tägliches Leben, allein durch die Tatsache, dass nun mal alles Geld kostet. Egal ob Geld für Lebensmittel, Stromkosten oder beispielsweise für Gewand, all das repräsentiert doch nur, wie fortgeschritten der Kapitalismus sich in unser Leben bereits integriert und welche hohe Stellung er bereits eingenommen hat. Es sind tatsächlich alle Unternehmen gewinnorientiert, denn wie könnte es auch anders sein, in einer Welt, die vorwiegend auf Reichtum und Macht spezialisiert ist. 

Außerdem beeinflussen auch sämtliche Steuern unser Leben. Mehr oder weniger direkt fühlen sich vor allem Erziehende mit der Tatsache konfrontiert, dass sie für alles mögliche Abgaben leisten müssen um den Staat finanzieren zu können. Für die meisten verständlich, aber auch ein harter Kritikpunkt, denn während sich der Staat selber durch unentdeckte Steuerhinterziehung in den Bankrott lenkt, müssen immer neue Steuern eingeführt werden, um das Budget aufrechtzuerhalten.

Chancen und Zwänge

Der Kapitalismus wird eher indirekt auf mich ein, wobei er dennoch jeden einzelnen Schüler und Auszubildenden unter enormen Druck stellt, da man sich immer häufiger gezwungen sieht, mehr als gewohnt leisten zu müssen, um nicht eine schlechte Leistung zu erbringen wodurch die weiteren Chancen eines gut bezahlten Jobs drastisch minimiert werden.

Meine Zukunft

Grundsätzlich sind wir alle nur ein kleiner Teil eines großen Ganzen, doch oftmals vergessen wir, dass es eben diese Kleinigkeiten sind, die größte Auswirkungen erzielen können. Wie einst Sir Francis Drake sagte: "Sic Parvis Magna", aus kleinem folgt Großes, verdeutlicht doch nur, dass wir trotz jeglicher Benachteiligungen dennoch in der Lage sind etwas Gewaltiges zu leisten. Jeder von uns ist dazu bestimmt Größeres zu vollbringen, sofern wir willens sind, für unseren Glauben, Anschauung oder Traum einzustehen und beginnen dafür zu kämpfen.

Gegenmaßnahmen

Ist es möglich etwas gegen den Kapitalismus zu tun? - Aber natürlich, denn wir kriegen tagtäglich die Chance nein zum Geld geprägten System zu sagen und stattdessen uns gegenseitig unterstützen um in einer besseren Welt leben zu können. Nur weil Staat und Industrien nichts besseres als Geld, Geld und nochmals Geld im Kopf verankert haben, heißt das noch lange nicht, dass wir ebenfalls dieses makabere Weltbild zu prägen, sondern unseren eigen Weg finden, unser Leben so gestalten, dass wir am Ende sichern sein können, unser Leben sinnvoll gelebt zu haben.

Welt ohne Kapitalismus

Man könnte nun meinen eine Welt in der so etwas wie Kapitalismus nicht existiert würde, die Utopie schlecht hin wäre, doch wie sagt man so schön "Unkraut vergeht nicht". Sobald den Kapitalismus verbannst, kommt an seiner Stelle ein anderes System, das genau so schlecht oder vielleicht sogar schlimmer sein können, denn nur weil das eine Übel weg ist, muss nicht gleich das Beste folgen. 

Wenn also Kapitalismus so schlimm ist, wäre dann nicht zum Beispiel der Kommunismus, dem genauen Gegenteil, eine ideale Variante um einen Staat zu führen? 

Zwar klingt die Vorstellung von Gleichberechtigung nach einer wunderbaren Tatsache, doch die Geschichte zeigt doch, dass es vollkommen irrelevant ist, welches System nun jetzt in einem Land praktiziert wird, denn so oder so finden skrupellose Menschen irgendwie ihre Wege andere auszubeuten und ziehen damit alles in den Dreck. Vielleicht ist die Welt so prädestiniert, dass es ohne dem Schlechten kein Gut gibt, aber ich glaube, dass die Lösung keinesfalls vom wirtschaftlichen System, sondern allein von uns abhängt, wie wir uns entscheiden, unser Zusammenleben zu gestalten und damit den Schlüssel zur Rätsels Lösung immer schon in Händen gehalten haben... 



1 Kommentar:

  1. Lieber Dominik,
    Mir kommt es so vor, als ob du mal einiges loslassen musstest und das hast du in diesem Beitrag getan! Er gefällt mir wirklich sehr gut, es tut gut, deine Meinung mal zu hören, wenn auch schriftlich! Super BEitrag!

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