11.04.2013

Lebensraum Wien - Pasalic Sabina


Ich denke die Message des Videos ist, dass Wien eine Stadt ist mit der sich viele Menschen, egal woher sie kommen, wie sie aussehen oder welche Sprache sie sprechen, identifizieren können („Ich bin Wien, wie Wagner Strauss, Jandl Kraus. Wache über diese Stadt wie TwinTowers. Ich bin Wien…“). Es werden auch nur junge Menschen dargestellt. Die Jugend Wiens ist sehr dynamisch und aktiv. Die Jugendlichen sind alle unterschiedlich, kommen aus den unterschiedlichsten Ländern und jeder von ihnen hat eine eigene Identität. Trotzdem  identifizieren sie sich mit der Stadt in der sie leben, denn es ist ja ihre Heimat und keiner von ihnen hat sich die Familie ausgesucht, in die er hinein geboren werden möchte. Es wird deutlich, dass jeder von uns ein Mensch ist und jeder da ist, also jeder sich egal wer er ist, sich selbst in Wien finden kann, denn diese Stadt ist allein durch die Diversität der Bevölkerung sehr vielfältig und bietet einem viele Möglichkeiten seine „Bestimmung zu finden. Man soll die Chance nützen etwas aus sich zu machen, denn in jedem steckt ein kleines Talent für etwas und es lohnt sich darum zu bemühen. Natürlich braucht man dazu auch Toleranz, denn wenn jemand an seinem Erfolg „gehindert“ wird, nur weil er jemand mit Migrationshintergrund ist, dann macht man es ihm nur schwerer und derjenige verliert irgendwann vielleicht die Lust oder auch Kraft weiter zu kämpfen. Auch die Fremdenfeindlichkeit wird in dem Video angesprochen, was vielleicht auch eine Gegeninitiative sein soll, um das Rechtsdenken einzudämmen, wobei hier wahrscheinlich etwas gegen die Ansichtspunkte der FPÖ versucht wird, zu sagen. („Jeder ist Wien, der sich hier wohl fühlt und die ganze rechte Scheiße endlich mal ins Klo spült. Wer ist Wien, ich bleib hier nur, wenn dieses Land tolerant ist und für Zusammenarbeit steht statt für Angriff…; Ich kann‘s nicht leiden, wenn man andren die Schuld in die Schuhe schiebt, Wien wär für euch barfuß ohne Multikulti, an den der Alarm ruft und meint wir überfremden. Mir ist nur eines fremd, dieses Schubladendenken…“) Im Video wird ausgedrückt, dass sich jeder Mensch, der sich in Wien wohlfühlt auch Wien ist und das ist auch richtig so, denn wenn man in eine andere Stadt kommt, erwartet man sich doch ebenfalls, sich nach einiger Zeit oder schon seit klein auf, mit der Stadt oder dem Ort in dem man lebt, in Verbindung bringen zu können. Oft wird den Ausländern die Schuld in die Schuhe geschoben und auch in Nachrichten, wird beispielsweise immer auf die Religion und Herkunft angespielt. Man hört immer wieder, dass ein Moslem oder Islamist jemanden umgebracht hat und das natürlich ein Terroranschlag war, aber ich habe noch nie gelesen, dass ein Christ jemanden umgebracht hat und daraufhin auf einen Terroranschlag geschlossen wurde. Es ist eben Tatsache, dass durch Österreicher aber sowohl auch durch die Menschen, die aus anderen Ländern nach Österreich gekommen sind, das Land zu dem geworden ist was es ist und das betrifft denke ich vor allem Wien. Denn die Zahl der Migranten macht sicherlich einen großen Bevölkerungsanteil aus und wo bleiben dann noch die Gastarbeiter, die nach Wien geholt wurden, um eben die Wirtschaft anzukurbeln. Auch genießen wir alle gerne Speisen aus den verschiedensten Kulturen und sehen dies als selbstverständlich an, einen Kebab oder eine Nudel-Box zu Mittag zu verspeisen. Es sind viele kleine Dinge, die dazu beitragen, dass wir eben diesen Luxus genießen, aus den verschiedensten Ländern Kulturen kennen lernen zu dürfen, aber auch Sprachen. Wir sollten uns also eher glücklich schätzen. Natürlich denkt nicht gleich jeder Mensch negativ über Menschen anderer Herkunft, aber dennoch bekommt man es noch immer häufig zu spüren, dass man eventuell nicht wirklich willkommen ist, oder einfach unterschätzt und in eine Schublade geschoben wird. Wie beispielsweise alle Türken in eine Lade geschoben werde. Nicht jeder Türke ist gleich ein fanatischer Moslem, der seine Frau dazu zwingt ein Kopftuch zu tragen und sie vlt verprügelt oder ähnliche Dinge, die ich oft zu hören bekomme. Ich kenne einige Türken, die Atheisten sind und nicht den typischen Klischees entsprechen. Es ist einfach nicht fair einem Menschen eine Eigenschaft zuzuordnen, die er möglicherweise nicht einmal annähernd besitzt, oder jemanden aufgrund seiner Herkunft, sofort zu kategorisieren. Keiner würde das wollen, nicht einmal ein Österreicher, vor allem wenn es schlechte Eigenschaften sind, und er nicht einmal etwas für seine Herkunft kann. Die Personen im Video wollen zeigen, dass das einfach egal sein sollte wer man ist und nur die eigene Identität zählt. Wien ist einfach mulitkulturell und ein Land, das die Heimat verschiedener Völker ist. Das wird auch durch die Mitteilung der Personen deutlich vermittelt (à„Heimat vieler Völker und auch vieler Sprachen geht durch die Straßen…Wien ist Multikulti. Egal ob Kanack, Tschusch Schwabo, Christ oder Moslem. Sitzen im gleichen Boot, zusammen halten wir trotzdem. Becani se ne daju, drzimo se zajedno k’o Idefix i Obelix... tu su moji ljudi, nije vazno odakle su, jer BEC je srce evrope…“ = Wiener halten zusammen wie Idefix und Obelix... Hier sind meine Leute und es ist nicht wichtig woher sie kommen, denn Wien ist das Herz Europas.).
Räume, die ich wieder erkannt habe, sind unter anderem der Heldenplatz, der Stephansplatz und auch der Donaukanal und natürlich auch andere schöne Orte in Wien. Man sieht im Video selbst zwar nur die schönen Stadtteile Wiens, aber wenn man auf den Text hört, dann werden auch die Wien als eine Stadt mit Schattenseiten erwähnt („Sie ist verletzlich und doch so schön. So ist mein Wien … Sie ist Liebe und Hass und manchmal auch mein Gefängnis… Komm‘ bitte sie dich ruhig um, du wirst sehen wie sie wirkt. Diese Stadt ist vielseitig voller Engel und Ratten. Weiß Gott, sie ist nicht nur schön, sie hat auch sehr viele Schatten, doch wenn die Sonne aufgeht, dann kannst du sehen wie sie scheint…“). Ich denke es ist gut getroffen, dass man nur schöne Bilder von Wien zeigt, aber trotzdem auch „zugibt“, dass sie eine Stadt ist, die auch ihre Schattenseiten hat. Das soll einen aber nicht davon abhalten sein Ding durchzuziehen. Man soll sich allgemein von Steinen, die einem ab und zu im Leben in den Weg gelegt werden, nicht einfach überrumpeln lassen und von seinem Ziel abhalten lassen. Es wird immer jemanden geben, der es einem einfach schwer machen wird. Es soll allgemein denke ich ein guter Eindruck von Wien entstehen und kein allgemein schlechter. Es ist jetzt meiner Meinung nach auch kein Video, dass nur die Blümchenseite aufzeigt. Allein, dass man die Fremdenfeindlichkeit nicht einfach unter den Teppich kehrt, zeigt dass man doch noch auf dem Boden der Realität sein. Das Video soll denke ich einfach zum Denken anregen und einigen Menschen bewusst machen, wie unnötig es ist, sich gegen die Vielfältigkeit zu wehren, denn sie bleibt und ist ein Bestandteil dieses Landes als auch dieser Stadt.
Zum Video kann ich sagen, dass es eigentlich gut gestaltet ist und auch durch die leicht gewagte Wortwahl auf den Punkt kommt. Was ich vielleicht anders machen würde ist, dass ich versuchen würde nicht nur die junge Bevölkerung mit dem Clip anzusprechen, sondern auch die adulte Gesellschaft. Ich bezweifle nämlich, dass sich jeder Erwachsene dieses Video bis zum Ende ansehen oder anhören würde. Es ist einfach zu hip gestaltet, obwohl es eine an sich gute Idee ist. Ich würde versuchen vielleicht auch die positiven Aktionen zu zeigen, die im Zuge der Eindämmung von Fremdenfeindlichkeit und Unterstützung von „Ausländern“ gestaltet und auch durchgezogen wurden. Es ist ja nicht so, dass ausschließlich eine Ausländerfeindlichkeit hier in Österreich herrscht. Vielleicht könnte man dadurch, dass man zeigt, was man schon alles erreicht hat und wie wirksam solche Aktionen und Projekte sind, auch eine breitere Bevölkerungszahl erreichen. Man könnte ja etwas in Verbindung zu dem Rap im Video machen. So teils teils einfach. Es ist denke ich wichtig, dass man versucht immer beide Seiten einer Sache aufzuzeigen und nicht nur die negative oder nur die positive. Das kann vielleicht etwas böse enden und es ist wichtig neben der Jugend auch ältere vielleicht einflussreichere Personen zu überzeugen. Die Idee, verschiedene Individuen zu zeigen finde ich gut. Es ist wichtig, jeden als Menschen anzusehen und keine Markierungen zu machen, die nicht natürlich sind.
Für mich persönlich hat Wien eigentlich ein gutes Image und ich fühle mich in der Stadt auch wohl. Es gab nie eine Situation, bei der ich sagen könnte, dass ich als blöder Ausländer oder ähnliches beschimpft wurde, aber ich habe einfach schon öfters Menschen in den öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht über Menschen mit Migrationshintergrund reden hören. Ich finde es traurig, dass es so negative Einstellungen und Sichtweisen gibt gegenüber anderen Völkern. Ich denke es gibt überall gute und schlechte Menschen. Wien ist für mich trotzdem eine Stadt in der ich lebe und mit der ich viele schöne Dinge, Erlebnisse und Orte verbinde. Ich möchte in Wien studieren und leben. Es ist eine Stadt, die ich irgendwo als Zuhause ansehe und die ich ungern verlassen würde, denn sie bietet so viel, dass es für mich nicht wirklich einen vergleichbaren Ort gibt. Das Essen ist toll, die Schulen sind nicht schlecht und man begegnet den verschiedensten Menschen. Sie bietet alles, was ich brauche. Auch meine Familie lebt hier teilweise, womit ich dann das Problem gelöst hätte, dass ich sie nicht oft sehe. Wien ist eine wunderschöne Stadt und ich hab bis heute nicht alles von ihr gesehen. Für mich gilt es einfach, einige Teile Wiens zu entdecken oder vielleicht neu zu entdecken und ich denke mir wird hier nie langweilig werden. Es ist finde ich wichtig, sich an einem Ort zu befinden, an dem man sich wohl fühlen kann und sich auch voll ausleben kann. Genau so etwas ist Wien. Ich hab hier auch meine Freunde, die ich ungern verlassen würde. Auch Bosnien scheint mir durch die vielen Ex-Yu-Lokale und Restaurants nicht fern zu sein und zu essen gibt es immer etwas Gutes zu finden.


1. Beurteilungsraster

Beurteilungskriterium
Abstufungen
Clipanalyse
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
persönliche Reflexion zu Wien
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Ergänzungen zum Clip bzw. Clip anders gedacht
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig

2. Kommentar

Ich denke es ist wichtig, sich mit solchen Dingen auseinander zu setzen, denn sie betreffen uns in einer Hinsicht alle und man kann diesem Problem nicht wirklich entkommen. Das Thema war eines aus dem Aufträgepool, das mich auch sehr  interessiert hat. Ich denke, dass ich das Video allgemein gut analysiert habe und auch darauf eingegangen bin. Wobei mir bei der Ergänzung des Videos nicht viel mehr eingefallen ist, denn irgendwie fielen die Analyse und die Ergänzung ein wenig zusammen, sodass ich mich nur wiederholt hätte denke ich. Meine persönliche Reflexion zu Wien war denke ich ausführlich und ich glaub ich habe auf den Punkt gebracht was Wien für mich ist. 

1 Kommentar:

  1. Liebe Sabina,
    Du bist wieder sehr reflektiert und gründlich an den Arbeitsauftrag herangegangen! Ich bin immer wieder begeistert, wie intensiv du dich mit einem Thema auseinandersetzen kannst.
    Deine Bereitschaft, so über gewisse Themen nachzudenken, zeigt, dass du auf jeden Fall schon bereit bist, die Schule zu verlassen. Ich glaub, hier kann dir nicht mehr wirklich viel beigebracht werden, du bist bereit für das Leben nach der Schule!

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